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Webflow vs. WordPress: Eine umfassende Entscheidungshilfe

Bei jeder neuen Onlinepräsenz stellt sich frühzeitig die Frage, welche Plattform zur Umsetzung deiner Pläne dienen wird. Das Content Management System (CMS) soll die flexible und individuelle Umsetzung deiner Ideen ermöglichen – und dabei benutzerfreundlich, sicher und einfach beherrschbar sein. Zu den bekanntesten Lösungen zählen ohne Frage das aktuell beliebte Webflow und der Klassiker WordPress. Doch welche ist die richtige Wahl für deine spezifischen Anforderungen? In diesem Artikel vergleichen wir Webflow und WordPress intensiv, um dir bei der Entscheidung zu helfen.

Webflow oder WordPress: 2 Tools im Kurzprofil

Keine Frage, Statistiken sprechen eine deutliche Sprache: Auch über 20 Jahre nach dem Start ist WordPress weiterhin der unangefochtene Platzhirsch – über 43 Prozent aller Webseiten weltweit nutzen dieses Tool, das entspricht einem CMS-Marktanteil von 62,8 Prozent, schreiben die Experten von W3Techs in einer aktuellen Analyse aus dem März 2024.

Dass gerade viele professionelle Webentwickler zumeist auf WordPress setzen, ist alles andere als ein Zufall. Gleichwohl: Auch das deutlich jüngere Webflow findet immer mehr Anwender, vor allem bei denjenigen, die sich ein Easy-to-use-CMS wünschen. Schauen wir uns daher die Wurzeln der beiden Systeme genauer an.

WordPress: Vorteile und Nachteile

WordPress ist bereits im Jahr 2003 als Open-Source-CMS gestartet. Ursprünglich als Blogging-Plattform konzipiert, hat es sich über die Jahre zu einem umfassenden Werkzeug für die Erstellung jeder Art von Webseiten entwickelt. Auch wenn du umfassende E-Commerce-Strategien umsetzen möchtest, wird dich WordPress zuverlässig bei allen Anforderungen unterstützen.

Zugleich ist das Tool bekannt für seine Flexibilität, Vielseitigkeit und Anpassbarkeit. Ein weiterer Vorteil, von dem du im Programmieralltag profitieren kannst, ist die große Gemeinschaft von Entwicklern und Designern, die Tausende von Themes und Plugins zur Verfügung stellen. Ein Vorteil kann gleichzeitig aber ein großer Nachteil sein: Die über die Jahre gewachsene Komplexität von WordPress erfordert es, sich intensiv in das CMS einzudenken – und ist für viele Standard-Webauftritte genau genommen oft auch gar nicht erforderlich.

Webflow: Vorteile und Nachteile

Webflow ist zehn Jahre jünger als WordPress, also seit 2013 verfügbar. Auf einen kurzen Nenner gebracht, findest du damit eine designzentrierte Plattform, die es ermöglicht, vergleichsweise einfach Websites zu gestalten, ohne Code schreiben zu müssen. Dazu kombiniert Webflow das Design, Animation und Hosting in einem Tool und zielt darauf ab, den Design-zu-Code-Prozess zu vereinfachen.

In dieser einfachen Anwendung liegt der Charme dieses CMS – vorausgesetzt, es passt zu deinen Anforderungen. Denn bei so manchem Projekt kannst du mit Webflow an Grenzen stoßen. Insbesondere für komplexe E-Commerce-Projekte dürfte sich deine Freude an den Webflow-Möglichkeiten bisweilen in Grenzen halten.

Webflow oder WordPress: Parameter für deine Entscheidung

Schauen wir uns nun gängige Anforderungen an, die an CMS gestellt werden, detaillierter an – und analysieren, wo Webflow oder WordPress punkten können.

Benutzerfreundlichkeit

WordPress hält eine Vielzahl von Themes und Plugins bereit, die Individualisierbarkeit mit einem hohen Maß an Benutzerfreundlichkeit verbinden. Eine ordentliche Portion Fachwissen und Erfahrungen sind dennoch notwendig. Denn aufgrund der vielen verfügbaren Optionen und Einstellungen kann die Benutzeroberfläche für Einsteiger zunächst überwältigend wirken. Keine Frage: Um Routine in der effektiven Nutzung von WordPress zu erhalten, solltest du mit einem gewissen zeitlichen Aufwand rechnen – vor allem wenn es um fortgeschrittenere Funktionen oder individuelle Anpassungen geht.

Webflow findet angesichts seiner intuitiven, visuellen Schnittstelle viele Anhänger gerade bei denjenigen, die über wenig Programmiererfahrung verfügen. Die Handhabung ist in vielen Bereichen selbsterklärend, Designänderungen lassen sich in Echtzeit sehen.

Anpassungsfähigkeit und Erweiterbarkeit

Keine Frage, wenn es um Anpassungsfähigkeit und Individualisierung geht, kann WordPress glänzen. Es unterstützt dich durch eine riesige Auswahl an Plugins und Themes. Von Online-Shops über Mitgliederseiten bis hin zu Foren – deinen Projekten sind kaum Grenzen gesetzt. Der Open-Source-Charakter ermöglicht es zudem, tiefgreifende Anpassungen vorzunehmen und die Funktionalität nach Bedarf zu erweitern.

Webflow punktet auf der einen Seite mit einer beeindruckenden Palette von Designwerkzeugen und Vorlagen, die viele Anforderungen an Webdesigns bereits gut erfüllen – hat auf der anderen Seite aber begrenzte Optionen, wenn es um Erweiterungen auch von Drittanbietern geht. Komplexe funktionale Erweiterungen können herausfordernder zu implementieren sein als bei WordPress.

Codequalität

Bei Webflow profitierst du von einem sauberen, semantischen Code. WordPress hingegen neigt aufgrund der Vielzahl von Plugins unterschiedlicher Anbieter oft zu einem weniger einheitlichen, komplexeren Code.

Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Webflow beinhaltet integrierte SEO-Werkzeuge, die vollständig anpassbar, benutzerfreundlich und für die meisten Anforderungen ausgelegt sind. Bei WordPress erfordert professionelle Suchmaschinenoptimierung den Einsatz von kostenlosen oder kostenpflichtigen Plugins von Drittanbietern.

Sicherheit

Jede mit Webflow erstellte Website erhält ein kostenloses SSL-Zertifikat und profitiert von kontinuierlicher Überwachung auf Sicherheitsbedrohungen sowie automatischen Backups und Updates.

WordPress-Websites sind ohne zusätzliche Maßnahmen, wie die Installation spezieller Plugins, tendenzieller anfälliger für Sicherheitsrisiken. SSL ist hier nicht standardmäßig integriert, auf Entwickler kommt hier also ein gewisser Mehraufwand zu.

Performance und Hosting

WordPress-Websites kannst du auf einer Vielzahl von Hosting-Diensten betreiben – mit einem hohen Maß an Flexibilität und Entscheidungsfreiheit in Bezug auf Preis, Leistung und Skalierbarkeit. Durch die Qualität des Hostings, der verwendeten Plugins und der Optimierung der Website kannst du direkten Einfluss auf die Performance nehmen.

Webflow wiederum beinhaltet ein integriertes Hosting, das auf Amazon Web Services (AWS) basiert. Das auf Geschwindigkeit und Sicherheit optimierte System vereinfacht den Umsetzungsprozess, da Hosting und Website-Management aus einer Hand kommen, bietet aber weniger Flexibilität im Vergleich zu den zahlreichen Hosting-Optionen, über die du bei WordPress verfügst.

Datenschutz

Selbstverständlich kannst du sowohl Webflow als auch WordPress vollkommen datenschutzkonform betreiben – wobei die Implementierung und das Hosting eine erhebliche Rolle spielen. Während Webflow eine sichere Hostinginfrastruktur bietet, hängt die Sicherheit von WordPress-Seiten nicht zuletzt von den Plugins und dem Hostinganbieter deiner Wahl ab.

Preisgestaltung

WordPress ist als Open-Source-Plattform weiterhin kostenlos zu verwenden. Vergiss aber nicht, dass sich Kosten für Hosting, Premium-Plugins und Themes summieren können. Die Gesamtkosten für den Betrieb einer WordPress-Website können je nach Anforderungen variieren.

Bei Webflow kannst du aus einer Reihe von Preisplänen wählen, die auf unterschiedliche Anwenderanforderungen zugeschnitten sind. Du solltest bedenken: Für professionelle Websites können die Kosten höher sein als bei einer selbst gehosteten WordPress-Site – vor allem, wenn du fortgeschrittene Features und Hosting in Betracht ziehst.

Checkliste: Performance Webflow vs. WordPress

Soweit zu den jeweiligen Stärken und Vorteilen von Webflow und WordPress. Noch klarer wird die Differenzierung der beiden CMS, wenn wir uns typische beziehungsweise empfehlenswerte Anwendungsbereiche anschauen. Hier eine Checkliste, die dir eine Basis für deine Entscheidung bietet.

Webflow ist empfehlenswert

  • für die Umsetzung gängiger Unternehmens-Webseiten, die keine umfassenden E-Commerce-Bestandteile beinhalten.
  • insbesondere auch für kleinere Unternehmen, Gewerbetreibende oder Freiberufler, die auf effektive Weise zu einer personalisierten, professionell wirkenden Online-Präsenz gelangen möchten, um ihre Basissichtbarkeit bei potenziellen Kunden und Geschäftspartnern zu verbessern.
  • für die schnelle und einfache Umsetzung beispielsweise von immer wieder neuen Landingpages.
  • für Kreative, die Webdesigns ohne umfassende Programmierfähigkeiten erstellen möchten, unabhängig von externen Parteien.

WordPress ist das Mittel der Wahl

  • ebenfalls für zahlreiche gängige Unternehmenswebseiten zur Eigendarstellung.
  • ebenso für Webseiten mit komplexeren Anforderungen an Navigationsstruktur und Funktionsumfang.
  • für die einfache Realisierung eines Online-Shops mit allen notwendigen Funktionen (Bestellverwaltung, diverse Zahlungsoptionen, Kunden-Login-Bereiche etc.).
  • für Projekte, bei denen du den Schwerpunkt auf die Entwicklung eines Minimum Viable Product (MVP) legst. Mit Plugins für nahezu jede Funktion kannst du auch komplexe Funktionen im Hintergrund einfach und preiswert integrieren – stets maßgeschneidert für die individuellen Anforderungen.
  • für Webseiten, bei denen du den Hosting-Dienstleister frei auswählen willst.

Beide Plattformen weisen somit ihre jeweiligen Stärken auf, um eine erfolgreiche Präsenz im Web zu verwirklichen. Deine Entscheidung sollte daher stets auf einer sorgfältigen Bewertung der Projektziele, der Designpräferenzen und deiner Bereitschaft zur Einarbeitung in die jeweilige Plattform basieren. Welche Anforderungen an die Webseite kommen vielleicht später noch hinzu? Auch diesen Punkt solltest du in deine Entscheidungsfindung einbeziehen.

Fazit

Wie geht das Wettrennen Webflow vs. WordPress aus? Mit einem klaren Unentschieden! Welches CMS für dich und dein aktuelles Projekt optimal ist, hängt letztendlich von deinen spezifischen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Prioritäten ab. Hier eine kurze Faustformel dazu:

  • Webflow eignet sich, wenn eine designorientierte Website ohne tiefes technisches Wissen erstellt werden soll. Die integrierte Lösung für Design, Hosting und Verwaltung hat ihren Charme.
  • WordPress eignet sich hervorragend für eine breite Palette von Websites, von einfachen Blogs bis hin zu komplexen E-Commerce-Plattformen. Es ist besonders geeignet für diejenigen, die eine flexible, erweiterbare Lösung mit einer Vielzahl von Anpassungsmöglichkeiten suchen.
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